Wie wird eine bestehende Informatik-Organisation eines Unternehmens im Hinblick auf die effiziente Bewältigung objektorientierter Software-Technologien neu ausgerichtet?

Die Informatik-Organisation hat traditionell ihre Prägung von der funktional ausgerichteten Bereichsstruktur der Unternehmen übernommen. Insbesondere war und ist noch häufig ein kombinierter IT/ORG-Bereich einem Fachvorstand unterstellt. Die Anwendungsentwicklung der klassischen Informatik-Organisation bearbeitet in Abteilungen (Teams) eine durch die funktionale Unternehmensstruktur festgelegte Fachlichkeit: beispielsweise Personal, Finanzen, Entwicklung, Vertrieb.

Die Auswirkung dieser Organisationsform sind, in Zeiten in denen Innovation durch neue Technologien wie objektorientierte Softwareentwicklung und Internet einerseits sowie andererseits durch neue Produkte, Dienstleistungen und veränderte Geschäftsprozesse in schneller werdenden Sprüngen entsteht, problematisch. Zu beklagen ist allerorts ein Anwendungsstau. Dieser resultiert aus einem unkoordinierten Zugriff der Fachbereiche auf Informatik-Ressourcen und der fehlenden technologischen Schwerpunktbildung in der Informatik-Organisation mit Defiziten in der objektorientierten System- und Software-Architektur und der Projektkultur.

Die Optimierung muss daher im Dreieck: Unternehmensleitung, Fachbereiche und Informatik-Organisation ansetzen. Die Neuordnung der Informatik-Organisation erfolgt effizient durch die Kombination zweier verzahnter Veränderungsprozesse:

  • Die Neuausrichtung der Informatik-Organisation muss zuerst erfolgen, um einen Quantensprung zu innovativen Software-Technologien zu erreichen
  • Danach ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der objektorientierten Informatik-Organisation vorzusehen, um die Risiken der Veränderung über einen mittleren Zeitraum zu beherrschen.

Bei der konkreten Umsetzung der Neuordnung ist eine kompakt angelegt Ziel- und Strategiephase vorzusehen. Damit wird die passende Richtung der Veränderung genauer bestimmt. Danach sind die genannten Prozesse der Neuordnung und der anschließenden Migration und Weiterentwicklung mit Realitätssinn und visionärer Kraft geordnet durchzuführen.