Warum muß es in einem guten Team auch einmal krachen?
In unserem Intensiv-Seminar
"MF" - Mitarbeiter führen im Projekt - besprechen wir u.a. die Phasen, die ein Team durchläuft,
bevor es sich" zusammengerauft" hat. Und eine Phase davon ist die sog." Storming"-Phase. Welchen Sinn sie hat, welche
Bedeutung und warum es so wichtig ist, daß sie nicht unterbunden wird, will und kann ich hier nicht behandeln.
Lassen Sie mich hier auf einen Gedanken zu sprechen kommen, der in der
Konfliktbehandlung seinen Ursprung hat. Dort wird gezeigt, daß das stabile Ende eines Konflikts nicht der Kompromiß
sondern der Konsens ist.
Will man in einem Projekt-Team die Lösung herausarbeiten, die die Beste darstellt,
zu der das Team fähig ist, dann geht das nur, indem die einzelnen Lösungsansätze zueinander in Wettstreit treten und
von den Teammitgliedern auch würdig vertreten werden. Und das heißt nun mal, daß es Befürworter und Gegner einer Lösung
gibt, die sich so lange miteinander auseinander setzen müssen, bis sie - vielleicht in einer völlig neuen, gemeinsamen
Lösung - einen Konsens erreicht haben.
Stellen Sie sich einmal vor, ein solcher Vorgang liefe völlig ruhig und gesittet
ab!
Da ist mir eine Situation voller Engagement, Leidenschaft und Hitzigkeit schon
lieber. Und dabei fallen auch mal heftige Worte!
Aber Sie haben auch gemerkt: Es geht hier um ein Krachen im Sinne eines
fachlichen Disputs, einer sachlich-fachlichen Auseinandersetzung. Hier ist nicht von persönlichen Schlägen gar unter
die Gürtellinie die Rede!
So kommt es zu der Aussage, dass" ein Team noch nicht die beste Lösung gefunden
hat, solange es noch nicht gestritten hat".
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